Luhe. (mh) Die Mitglieder in der Vereinsgemeinschaft Katholischer Männer, KAB und Kolping werden nicht mehr. Dieses Fazit zog Vorsitzender Wolfgang Eimer in der Jahreshauptversammlung im Pfarrheim St. Martin. Gleichzeitig bat er, sich in der Öffentlichkeit mutig zum Glauben zu bekennen.
Eimer dankte der Vorstandschaft für die gute Zusammenarbeit und Pfarrer Arnold Pirner für seine Unterstützung. In der katholischen Männergemeinschaft sei die Zahl der Mitglieder von 28 auf 23 zurückgegangen, bei der KAB von 4 auf 3 und Kolping (Erwachsene, über 35 Jahre alt) verzeichne 54 Mitglieder. Das Jahresprogramm beinhalte viele Termine, angefangen von Bildungstagen, über Vortragsabende bis hin zu geselligen Veranstaltungen. Eimer rief dazu auf, wieder verstärkt an religiösen Veranstaltungen teilzunehmen. Auch im Landesverband zeige man Präsenz. Dieser habe für heuer das Motto "Mut zum Glauben" ausgegeben.
Hans-Georg Birkmüller berichtete über die Tätigkeiten auf Diözesan- und Landesverbandsebene. Für den erkrankten Kassier Georg Rewitzer gab Willi Lehnert Einblick in einen soliden Finanzbericht. Uwe Raab rief mit seinem Protokoll das vergangene Jahr nochmals in Erinnerung. Johannes Käs informierte für Kolping über die Nikolausbesuche und die Schuhsammelaktion. "Heuer waren es 155 Paar, in den vergangenen fünf Jahren zusammen über 1000 Paar."
Für 40 Jahre Treue zu Kolping ehrte er anschließend Georg Schlosser, überreichte eine Urkunde und ein Präsent. Pfarrer Pirner dankte für die Spende für Pater Lagleder anlässlich seines Priesterjubiläums.
Auch er rief auf, sich zum Glauben zu bekennen. Vorsitzender Eimer kündigte zum Abschluss noch an, nächstes Jahr den Vorsitz abzugeben.
Werner Kreller ist gestorben. Der 83-jährige Luher war Zweiter Bürgermeister, Gemeinderat und in vielen Vereinen seit Jahrzehnten überaus aktiv.
Luhe. (mh) Er war geschätztes und zuverlässiges Mitglied in fast allen Vereinen. Er half und packte an, wo immer es nötig war. Auch für das Gemeinwohl setzte sich Werner
Kreller als Zweiter Bürgermeister und Gemeinderat ein. An seinem Grab wurden die vielen Verdienste Krellers, der im Alter von 83 Jahren verstorben ist, gewürdigt.
Kreller wurde 1939 als ältestes Kind von Johann und Berta Kreller in Bayreuth geboren. Er wuchs mit seinen Geschwistern Elfriede und Günter auf. 1962 heiratete er Maria Schwind, die bereits 2003 verstarb. Aus der Ehe gingen die Kinder Sigrid, Doris, Werner und Margit hervor. Der Familienvater durfte sich über acht Enkel und elf Urenkel freuen.
Von Beruf war Kreller Kfz-Mechaniker. Als Soldat diente er von 1960 bis 1972 in Weiden bei der Bundeswehr. Nach einer Weiterbildung zum Berufsschullehrer war Kreller Fachlehrer und Leiter der Kfz-Werkstatt an der Berufsschule in Sulzbach-Rosenberg und zwar von 1974 bis 1998. Dann ging er in Pension.
Ehrenzeichen erhalten
Nach dem Trauergottesdienst in der Pfarrkirche würdigte Dritter Bürgermeister Johann Kick am Grab den Einsatz des Verstorbenen als Gemeinderat von 1984 bis 1996. Von 1990 bis 1996 übte er das Amt des stellvertretenden Gemeindeoberhaupts aus. 2002 erhielt er das Ehrenzeichen des Bayerischen Ministerpräsidenten für besondere Verdienste
im Ehrenamt.
Ausführlich ging Wolfgang Eimer für die zahlreichen Vereine auf das Wirken Krellers in den Organisationen ein. Dem CSU-Ortsverband gehörte er 48 Jahre an und hatte hier verschiedene Posten aus. Auch in der Senioren-Union Neustadt/WN wirkte er seit 2000 mit. Den FC Luhe Markt und die Schützengilde unterstütze er 47 beziehungsweise 36 Jahre lang.
Vier Jahrzehnte war er in der Feuerwehr. Als Gründungmitglied zählte Kreller zum Freizeit- und Erholungsverein, ehemals Schwimmbadbauvereien. In 56 Jahren übernahm er oft die Vereinsführung und war 32 Jahre stellvertretender Vorsitzender bis zur Vereinsauflösung heuer.
Den Vereinen verbunden
Seit 1972 arbeitete Kreller beim Oberpfälzer Waldverein mit. Nicht nur das jährliche Waldfest, auch kulturelle Veranstaltungen und Wanderthemen waren Aufgabengebiete.
Die Ideen der Siedler lagen ihm 57 Jahre lang am Herzen. Auch hier brachte er sich vielfältig ein. Er verfasste die Chronik zum 25-jährigen Bestehen und baute 1972 den Kinderspielplatz mit auf. 27 Jahre gehörte der gebürtige Franke dem VdK an, zeitweilig als Zweiter Vorsitzender. Ehrenvorsitzender wurde er aufgrund seiner Verdienste in der Katholischen Arbeitnehmerbewegung, der KAB, in die er 1982 eingetreten ist. Neun Jahre war er Vorsitzender, acht Jahre lang Pfarrgemeinderat.
Auch das Vereinskartell verliert ein treues Mitglied mit den Funktionen Vorsitzender und Kassier. Und zuletzt vermisst der Männergesangverein „Lyra“ die Verstärkung der zweiten Stimme. Von 58 Jahren Zugehörigkeit leitete er hier 24 Jahre lang die Geschicke. Durch seinen Einsatz sei die Zahl der Sänger gestiegen und habe sich der Verein zu einem guten Klangkörper entwickelt, sagte Eimer. 2009 ernannte man ihn zum Ehrenvorsitzenden. Eimer trug zum Schluss das Luher Lied vor.
Luhe. (mh) Eine besondere Ehre wurde in der Versammlung der Katholischen Arbeitnehmerbewegung (KAB) Josef Duschner zuteil. Er wurde für 32 Jahre Schriftführertätigkeit ausgezeichnet.
Aber nicht nur dafür. Vorsitzender Wolfgang Eimer hob in seiner Laudatio den vielfältigen Einsatz Duschners hervor. „Er hat Vorstandsaufgaben mit übernommen, das Jahresprogramm mit gestaltet, den Verein vertreten und war quasi der Motor der KAB.“ Dafür überreichten Vorsitzender Eimer, Präses Arnold Pirner und KAB Diözesansekretär Markus Nickl das „Rote Hammerkreuz mit Silberkranz“, die zweithöchste Auszeichnung der KAB, mit einer Urkunde.
Luhe. (rgl). Zum Kolpinggedenktag am 5. Dezember beteiligte sich die Kolpingfamilie wieder an der Aktion „Mein Schuh tut gut“ und rief die Bevölkerung dazu auf, noch gut erhaltene Schuhe zu spenden. Sie konnten in der Kirche unter dem Portrait Adolph Kolpings abgelegt oder bei Johannes Käs, der die Aktion organisierte, abgeliefert werden. Binnen einer Woche kamen stolze 362 Paar Schuhe zusammen, die Johannes Käs mit seiner Frau Christina in der Garage in große Kartons verpackte und per Post an die Kolping-Recycling GmbH schickte, wo sie sortiert und vermarktet werden.
Der gesamte Erlös der bundesweiten Aktion kommt der Internationalen Adolph-Kolping-Stiftung zugute, die u. a. Berufsbildungszentren, Jugendaustausch- und Sozialprojekte, religiöse Bildung und internationale Begegnungen fördert.
Luhe. (rgl) Am Vorabend des 2. Advents wurde in der Pfarrei Luhe der Kolpinggedenktag gefeiert. Die Kolpingjugend und die KLJB waren mit ihrer Fahne vertreten.
Pfarrer Arnold Pirner wünschte zu Beginn, dass durch die Feier des Kolpinggedenktags ein Funke Hoffnung und Zuversicht auf alle Mitfeiernden überspringen möge. Dies sei gerade in der momentan so schwierigen Coronazeit besonders wichtig. Es gehe heute wie damals zu Kolpings Zeiten Mitte des 19. Jahrhunderts darum, die dunklen Herzen der Menschen zum Leuchten zu bringen.
Dazu solle auch die Aktion „Mein Schuh tut gut“ beitragen. Mit dem Erlös der gesammelten Schuhe, der an die Adolph-Kolping-Stiftung geht, würden viele Projekte gefördert, die gerade jungen Menschen Hoffnung und eine Zukunftsperspektive schenkten. Adolph Kolping habe als junger Mann das Schusterhandwerk ausgeübt und unzählige Schuhe gefertigt und repariert, bevor er zum Priester geweiht wurde und den Gesellenverein, das heutige Kolpingwerk, gründete.
In der Predigt zitierte Pfarrer Arnold Pirner ein Lied aus dem Musical „Kolpings Traum“ in dem es heißt: „Steht auf und gebt der Welt ein Lebenszeichen. In jedem von euch brennt dasselbe Licht. Noch ist es dunkel, doch die Nacht wird weichen. Schenkt der Welt ein menschliches Gesicht!“
Heute wie damals hätten die Menschen eine große Sehnsucht nach Freiheit und Gerechtigkeit, nach Hoffnung und Zuversicht, nach Sorglosigkeit und einer Zukunftsperspektive. Adolph Kolping habe es durch sein Wirken als „Handwerker Gottes“ geschafft, der Sehnsucht der Menschen eine Heimat zu geben. In ihm brannte das Licht von Jesus Christus, das er auf vielfältige Weise weitergegeben habe. So habe er der Welt ein menschliches Gesicht geschenkt.
Gerade in der Corona-Zeit sei es heute schwierig, ein menschliches Gesicht zu zeigen, das durch Alltagsmasken und im Winter auch noch durch Mützen zum größten Teil verhüllt sei. In den Gesichtern der Menschen erkenne man zur Zeit vor allem die Sorgenfalten. Die Sehnsucht nach Sicherheit und Unbeschwertheit sei groß. Den Menschen, die als soziale Wesen geschaffen seien, fehlten vor allem die Begegnung mit anderen und das Erleben von Gemeinschaft. Das Corona-Virus zwinge leider momentan dazu, auf Distanz zu gehen und Abstand zu halten.
So wie Adolph Kolping der Welt ein menschliches Gesicht gegeben habe, seien heute alle Christen und gerade auch die Kolpingmitglieder dazu aufgerufen.
Auch wenn es noch so dunkel sei, habe das Licht von Christus die Kraft, die Dunkelheit zu vertreiben.
Die Alltagsmaske dürfe bei der tätigen Nächstenliebe keine Ausrede sein. Kolping habe einmal gesagt: „Die Nöte der Zeit lehren uns, was zu tun ist.“ Es gelte daher, nicht zu jammern und unendlich zu diskutieren, sondern kreativ zu werden und nach neuen Wegen in dieser besonderen Zeit zu suchen.
Zwei Jugendliche trugen die Fürbitten vor. Dabei wurden auf dem Altar Lichter der Achtsamkeit, der Liebe, der Hoffnung, der Gerechtigkeit, des Friedens, des Glaubens und des Trostes entzündet.
Rita Gleißner sang das moderne Kolpinglied „Wir fangen an, bau mit, wir fangen an mit Mut. Was Adolph Kolping damals tat, ist heut noch gut“.
Unter dem Porträt Kolpings türmte sich auf den Stufen eines Seitenaltars ein großer Berg von gebrauchten Schuhen, die die Gläubigen für die Aktion „Mein Schuh tut gut“ gespendet hatten.