Dank an Kirchen-Livestream-Team
Luhe. (rgl) Der Pfarrgemeinderat der Pfarrei Luhe kam am vergangenen Dienstag zur ersten offiziellen Sitzung während der Corona-Pandemie im Pfarrheim zusammen. PGR-Sprecherin Ulrike Duschner begrüßte alle Mitglieder und freute sich über das Wiedersehen nach langer Zeit. Pfarrer Arnold Pirner sprach ein Gebet zur Corona-Pandemie.
Im Rückblick auf die vergangenen Monate der Corona-Zeit bedauerte Ulrike Duschner den Ausfall vieler Veranstaltungen, wie z. B. des Fastenessens, des Kreuzwegs am Koppelberg und der Agapefeier. Sie erinnerte auch an die lange Zeit vom 16. März bis 4. Mai, in der wegen des Corona-Lockdowns Gottesdienste nur ohne Beteiligung der Gläubigen gefeiert werden durften. Dies sei für viele Menschen sehr schmerzhaft gewesen, besonders in der Karwoche und an Ostern. Pfarrer Arnold Pirner berichtete von seinen Erfahrungen und Gefühlen bei den heiligen Messen, die er vor den leeren Kirchenbänken feierte. Manchmal seien ihm fast die Tränen gekommen.
Bereits kurz nach dem Lockdown kamen Kirchenpfleger Bernhard Irlbacher und der stellvertretende PGR-Sprecher Georg Hirsch auf die Idee, die Gottesdienste im Livestream zu übertragen, um auf diese Weise den Gläubigen der Seelsorgegemeinschaft die Mitfeier zu ermöglichen. Sie schufen in kürzester Zeit die nötigen technischen Voraussetzungen, so dass bereits am 22. März, dem ersten Sonntag nach dem Lockdown, die Premiere des Livestreams stattfinden konnte. So war die Pfarrei Luhe im ganzen Umkreis die erste, die mit modernster Technik die Kirche in die Wohnzimmer brachte. Dabei gab es noch einige technische Schwierigkeiten, die jedoch schon bis zum zweiten Livestream-Sonntag abgestellt werden konnten. Die Gläubigen der Seelsorgegemeinschaft nahmen das Angebot in großer Anzahl dankbar an und freuten sich, die Gottesdienste mit „ihrem“ Pfarrer in der vertrauten Kirche daheim am Bildschirm feiern zu können. Auch viele Auswärtige nutzten das Angebot und lobten die tolle Bild- und Tonqualität, wie Pfarrer Pirner berichtete. Er erhielt deswegen viele Anrufe und Emails, zum Teil von sehr weit her, in denen sich Menschen für die gute technische Qualität und die ansprechende Gestaltung der Gottesdienste herzlich bedankten. Deshalb nehmen Bernhard Irlbacher und Georg Hirsch auch stets gern alle Mühen in Kauf und opfern jedes Mal viel Zeit beim Auf- und Abbau und dem Verlegen der Kabel. Bisher wurden 25 Gottesdienste an Sonn- und Feiertagen sowie 7 Maiandachten im Livestream übertragen und die Technik immer weiter optimiert. Mittlerweile kommen sogar mehrere Kameras zum Einsatz, wie zuletzt bei der Übertragung des Wallfahrtsgottesdienstes aus Mariahilf in Amberg. Dieser wurde sogar auf OTV gesendet, wie auch schon der Gottesdienst am Palmsonntag.
Im Durchschnitt wird jeder Livestream etwa 500 Mal aufgerufen. Am größten war das Interesse in der Karwoche mit 800 bis 1.000 Klicks pro Gottesdienst. Den Rekordwert erreichte die Feier der Osternacht mit 1.411 Aufrufen. Insgesamt wurden bisher über 17.200 Aufrufe verzeichnet.
Ein herzliches Dankeschön richtete Ulrike Duschner auch an Rita Gleißner. Sie kümmert sich besonders um die musikalische Gestaltung aller Gottesdienste und Andachten. Wegen der Corona-Vorschriften sind Chorsingen und Volksgesang verboten bzw. nur sehr stark eingeschränkt möglich. Rita Gleißner überbrückt seit 22. März diese kirchenmusikalische „Fastenzeit“ mit Gesang und Gitarre, findet zu jedem Sonntag- und Feiertag und jedem Thema immer passende geistliche Lieder und verleiht so den gottesdienstlichen Feiern einen besonderen Charakter. Zum Dank dafür erhielt sie duftende Pflanzen für den Pfarrgarten und einen Rosenstrauß. Für die beiden Techniker gab es zur Belohnung einen Brotzeitkorb.
Der PGR sprach sich dafür aus, den Livestream noch bis zum 26. Juli fortzusetzen.
Mit Beginn der Sommerferien wird er eingestellt, da bereits wieder eine größere Anzahl von Gläubigen die Gottesdienste in den Kirchen mitfeiern kann und dazu ausdrücklich motiviert werden soll.
Vorerst bis zum 26. Juli werden auch die Einlasskarten beibehalten, die sich die Gläubigen jeweils ab Donnerstag um 9 Uhr in den Kirchen von Luhe und Oberwildenau abholen können. Bis auf weiteres gelten die Hygiene- und Abstandsvorschriften.
Wegen der großen Not in Südafrika beschloss der PGR, Pater Gerhard Lagleder mit 300,-- Euro zu unterstützten. Er erhält alljährlich den Erlös des Fastenessens und versorgt jetzt in der Corona-Zeit die Ärmsten der Armen mit Essenspaketen, um die Familien vor dem Ver-hungern zu bewahren. Pfarrer Pirner wird die Spende umgehend an seinen Freund weiter-leiten.